Sowohl fuer die Textkonsole als auch fuer X11 existieren fonts, die den Zeichensatz "ISO-latin1" nicht komplett darstellen koennen. In diesem Fall hilft natuerlich die Konfiguration der Programme nicht weiter ...
Neuere Programmversionen fragen die Umgebungsvariable "LC_CTYPE" ab und nehmen die laenderspezifischen Einstellungen automatisch vor. Fuer Deutschland sollte man diese Variable auf "ISO-8859-1" setzen und nur noch solche Programme konfigurieren, die tatsaechlich individuell konfiguriert werden muessen. Unter Umstaenden werden die unten genannten Einstellungen von den neueren Programmversionen schon nicht mehr erkannt.
PROFILE:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
export LC_CTYPE=ISO-8859-1
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
In der Regel ist es unter LINUX nicht notwendig, die virtuellen Bildschirme (pty's und tty's) mit dem Befehl "stty pass8" in den 8-bit Modus zu schalten (das sind sie naemlich von Hause aus).
Die "bash" wird wie alle "readline"-basierten Programme u.a. durch die Datei "~/.inputrc" konfiguriert:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
set meta-flag on
set convert-meta off
set output-meta on
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Obige Eintraege erlauben die Ein- und Ausgabe von Umlauten. Kopiert man die Datei ".inputrc" ausserdem noch nach "/etc/skel", so erhaelt sie jeder neu angelegte Benutzer automatisch.
Die "tcsh" wird NICHT ueber die Datei "~/.inputrc" konfiguriert, sondern ueber PROFILE.
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
setenv LC_CTYPE iso_8859_1
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Machen den kompletten ISO-latin1 -Zeichensatz unter TeX oder LaTeX verfuegbar (also insbesondere die Umlaute)
Nur fuer LaTeX. Erlaubt nicht (wie man vermuten sollte) die Verwendung aller Zeichen aus "ISO-latin1".
(ISO-) Umlaute werden vom TeX/LateX direkt und ohne Fehlermeldung verarbeitet
"\input xlatin1.sty"(Beispiel unter TeX), bzw.
"\documentstyle[german,a4,xlatin1]{dletter}"(LaTeX), bzw.
"\usepackage{german,xlatin1}"(LaTeX, neues Format). Siehe auch Abschnitt xterm und Abschitt Deutsche Trenntabellen und deutsches Layout fuer TeX/LaTeX
( Hinweis: bei Problemen mit der Aktivierung der Umlaute bei bestimmten Versionen sollte man die Version 19.28 benutzen )
Die Konfigurationsdateien fuer den "emacs" sind im wesentlichen:
"/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el" (global),
"~/.emacs" (persoenlich),
"/usr/lib/emacs/site-lisp/default.el" (gobal),
und werden in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Insbesondere ueberschreiben also die Einstellungen in der "default.el" die Einstellungen aus ".emacs" und "site-start.el". Die Eintraege
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(standard-display-european t)
(set-input-mode (car (current-input-mode))
(nth 1 (current-input-mode))
0)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
in einer dieser Dateien erlauben die Eingabe und Darstellung
des ISO-latin1 -Zeichensatzes.
Speziellere Informationen findet man in der FAQ zum Thema
"emacs und Umlaute" von Karl Brodowsky;
Bezugsquellen siehe Kapitel
Bezugsquellen.
Das Abarbeiten von default.el laesst sich allerdings mit
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(setq inhibit-default-init t)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
in der Datei ~/.emacs unterbinden
Der emacs kann in seinen Faehigkeiten durch LISP-Module (erkennbar an der Dateiendung ".el" oder ".elc"; letzteres ist die compilierte Form einer ".el"-Datei) erheblich erweitert werden. "Nur Kaffeekochen kann er nicht". Die Lisp-Dateien muessen sich im Suchpfad des "emacs" befinden (z.B. in "/usr/lib/emacs/site-lisp") und koennen mit dem Befehl "M-x iso-tex" (Beispiel) ("M" steht fuer Meta, die Meta-Taste "M" liegt meist auf der "Alt"-Taste) oder durch eine Anweisung in den Konfigurationsdateien (s.o.) geladen werden.
Zeigt die Umlaute als Umlaute an, speichert sie aber im "Vokal-Format" ab ( "a fuer a mit Punkten darueber).
Wie "iso-tex", kann aber nicht nur in beide Richtungen konvertieren, sondern beherrscht auch noch andere Formate ("MIME")
Erlaubt die Eingabe von Umlauten und Akzenten durch vorangestellte Zeichen, d.h. ~a wird schon waehrend der Eingabe der Zeichen zu einem a mit der Schlange darueber (und auch als solches abgespeichert).
Aehnlich wie "iso-accent"
AucTeX ist eine leistungsfaehige "TeXshell". Soll " nun ein " oder ein '' erzeugen? (-> Eingabe von Umlauten)
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(defvar TeX-quote-after-quote t
"*Behaviour of \\[TeX-insert-quote]. Nil means standard behaviour;
when non-nil, opening and closing quotes are inserted only after \"{}.")
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(Datei "/usr/lib/emacs/site-lisp/tex-site.el")
Das "xterm" ist nur ein huebsches Fensterchen fuer eine shell, also siehe Abschnitt bash und Abschnitt tcsh. Es kann aber sein, dass dieses Fenster nur die ersten 7 Bit eines Zeichens darstellt. In diesem Fall schaffen die Eintraege "XTerm*eightBitInput: true" und "XTerm*eightBitOutput: true" Abhilfe. Beide SIND aber standardmaessig so eingestellt. ( XRESOURCE )
Und noch ein Eintrag fuer die Datei "/etc/profile" ...
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export LESSCHARSET=latin1
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Eine "8-bit-cleane" Version findet sich im Diskettensatz "g1" von Jochen Hein.
Konfigurationsdateien fuer "pine" sind: "~/.pinerc" (persoenliche Konfiguration) "/usr/local/lib/pine.conf" (globale Konfiguration)
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# character-set should reflect the capabilities of the display
# you have. Normal default is US-ASCII. Typical alternatives
# include ISO-8859-x, where x is a number between 1 and 9.
character-set=ISO-8859-1
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Die Konfigurationsdateien des joe sind: "/usr/lib/joerc", "/usr/lib/jmacsrc" und "/usr/lib/jstarrc". Folgender Eintrag in einer dieser Dateien aktiviert die Darstellung des kompletten Zeichensatzes:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
-asis
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Sie duerfen dabei vor dem Minuszeichen weder Leerzeichen noch
Tabulatorzeichen haben!
die Konfigurationsdatei fuer "elm" ist: "~/.elm/elmrc" (persoenliche Konfiguration)
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charset = iso-8859-1
displaycharset = iso-8859-1
textencoding = 8bit
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Es sind Versionen von "elm" ohne "charset"-Unterstuetzung im Umlauf. In diesem Fall hilft nur eine neue Kompilation des Programms; diese ist jedoch nicht einfach.
"~/.nn/init" (persoenliche Konfiguration)
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set data-bits 8
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Das 8-Bit Lynx 2.3b Binary, die Sourcen, die Sourcen zu "ncurses 1.8.5", den "ncurses 8-Bit Patch", sowie die Lynx- Help-Files finden sich unter ftp://ftp.educat.hu-berlin.de/pub/network
Uebersetzt man lynx selbst, muss man unbedingt folgende CFLAGS angeben, um eine 8-bit-Version zu bekommen:
CFLAGS=-funsigned-char
Siehe Abschnitt gslp. Die Version 1.9.x ist derzeit aktuell und ist 8bit-clean.
Mir sind derzeit zwei Patches bekannt, die dem "gslp" den ISO-latin1 Zeichensatz beibringen. Der eine stammt von Arne Marschall <arne@mars.rmt.sub.org> und ist in dem Packet "mgetty" enthalten, der andere stammt von Fritz Elfert <fritz@wuemaus.franken.de> und erschien in der newsgroup "de.comp.linux".
Das Problem mit Postscript ist, dass die Zeichensaetze von Haus aus nur die 7-Bit-Zeichen enthalten. Will ein Programm deutsche Umlaute oder generell Zeichen, die nicht in 7-Bit-Ascii enthalten sind, im postscript-Format ausgeben, so muss es den sogenannten "encoding vector" der gewuenschten Schriftart entsprechend anpassen. (Der "encoding vector" gibt die Zuordnung Character-Code -> Symbol, z.B. "65" -> "A" an.)
Dieses geschieht normalerweise in einem Vorspann, ueber den der Encoding-Vector aller benutzten Schriften auf ISO8859-1 oder aehnliches geaendert wird (z.B. gut in den ersten 30 Zeilen von "groff -Tps" erkennbar).
Fehlen in einem gedruckten postscript-Dokument die Umlaute ganz oder werden diese verstuemmelt gedruckt, so liegt das nicht am Drucker oder am Ghostscript (konvertiert Postscript in das Pixelformat fuer den Drucker), sondern am erzeugenden Programm.